MutmacherInnen-Tipps in Krisenzeiten

Wir sitzen alle im selben Boot – im „Corona“-Boot. Ungläubig verfolgen wir in den vergangenen Tagen und Wochen die Geschehnisse, die unsere Freiheit in einem Umfang einschränken, wie wir das noch nie erlebt haben. Das betrifft nicht nur unsere Freizeit, das Reisen, die Arbeit, das geht ganz tief ins Privatleben. Kann ich Homeoffice machen, wie organisiere ich mich mit Kindern, welche Kontakte halte ich aufrecht, besuche ich meine Verwandte im Altenheim?
Wir stehen als gesamte Gesellschaft vor neuen Herausforderungen!

Können wir diese Krise nutzen, um alte Mechanismen etwa in der Kommunikation oder in unserem sozialen Leben zu verändern? Gibt es Bereiche, die wir radikal neu denken sollten? Es wäre zumindest wünschenswert, dass wir mit neuen Impulsen und Stärken aus dieser Krise kommen.

 

Wir stellen Ihnen hier interessante Aktionen und Links vor, die ihren Alltag vielleicht erfreuen oder erleichtern. Wir freuen uns, wenn Sie uns in einem Kommentar oder per Mail ebenfalls Ihre „Mutmacher“ oder innovative Ideen schicken, die wir hier darstellen! In diesem Sinne: #FlattenTheCurve!

 
Homeoffice
 

Und es geht doch

 
Das Wort Homeoffice ist gerade in aller Munde. Vor „Corona“ arbeiteten etwa 12 Prozent der Beschäftigen in Deutschland gelegentlich von zuhause, unter dem EU-Schnitt, so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Jetzt scheint mutiert Homeoffice zum Allheilmittel, damit die Wirtschaft nicht komplett zusammenbricht. Aber MitarbeiterInnen können nicht einfach zum Homeoffice verpflichtet werden. Umgekehrt können sie ihre Arbeitnehmer auch nicht dazu verpflichtet.

 
Organisationspsychologin Jennifer Chatman erklärt auf tagesschau.de, wie der Umstieg auf das Homeoffice gelingt.

 

  • Wie Arbeit und Führung flexibler gedacht werden könnte, haben wir schon vor einiger Zeit in diesem Artikel aufgegriffen: Flexible Führung.

Wie das Arbeiten zuhause effektiver werden kann

Jetzt sind viele von uns im Homeoffice angekommen, aber zuhause am Schreibtisch sitzen ist das eine. Was ist, wenn dann die Kinder herumspringen und sich voller Energie über die ungewöhnlichen Zeiten freuen?  Auf Großeltern oder Spiel- und Lerngruppen kann man aufgrund der aktuellen Krise nicht zählen. Wie soll man da bitte konzentriert arbeiten? KiKA hat aus unserer Sicht nützliche Tipps zusammengestellt – wie beispielsweise Wochenplan, Zeiteinteilung oder Kommunikationsregeln. Hier Tipps zum effektiven Arbeiten zuhause. 

Dazu gibt es ein interessantes Interview von Kinder- und Jugendpsychotherapeut Dr. Christian Lüdke, der bestätigt: “Es ist für alle eine außergewöhnliche und schwierige Situation“ und ebenfalls mit praktischen Tipps unterstützt.

 

Kinderbetreuung

 

Hochkonjunktur beim Mathelehrer der Nation – Schulunterricht

Alle Eltern von kleinen und schulpflichtigen Kindern schwitzen. Wie sollen die nächsten Wochen gestaltet werden – ohne Kita, ohne Schule?

Schon seit 2011 erklärt Daniel Jung, der Mathelehrer Deutschlands, SchülerInnen und Eltern die Welt der Zahlen. Kostenlos können Interessierte nicht nur Mathe auch Biologie, Chemie oder Informatik in kurzen informativen Videos den Stoff erfassen, im eigenen Tempo und sehr prägnant erklärt.

 

Aber auch Geschichtsunterricht kann weiter unterhaltsam gelehrt werden
und für die englische Sprache empfehlen wir diese Plattform.
 
Eine sehr übersichtlich aufbereitete Lernseite hat ARD.de zusammengestellt. Sie ist gegliedert nach Vorschule, Grundschule, Mittel- und Oberschule und bündelt die Angebote aller öffentlich-rechtlichen Sender.

 
Freizeit zuhause gestalten

 

Fantastische Frauen – Lesetipp

Das letzte Treffen unserer Mitarbeiterin Tanja Anfang März führte nach Frankfurt. Dort zeigt (bis auf Weiteres geschlossen) die Schirn „Fantastische Frauen“. Tanja empfiehlt als literarische Abwechslung die Lektüre „Meine Schwester Frida“ von Bárbara Mujica – ein mitreißend erzähltes Portrait über eine faszinierende Frau und Künstlerin.
 

Durch die Museen der Welt

Schulangebote gibt es wie Sand am Meer. Aber beim Gang durch das „Digitale Klassenzimmer“ vom ZDF sind wir auf die Rubrik “Kunst” gestoßen. Und das ist sicher nicht

nur für Kinder und Jugendliche interessant. Ob Carl Spitzwegs „Der Witwer“, Lindberghs “Untold Stories” oder ein Gang über die Architekturbiennale: Für Kunstinteressierte ein spannender Gang durch Museen der Welt – von der Couch aus.

 

Gegen einsame Abende – Klavierkonzerte

Etwas Besonderes hat sich Pianist Igor Levit mit seinen Hauskonzerten einfallen lassen, die er täglich um 19 Uhr live spielt und auf Twitter überträgt. Auf wunderbare Weise hat er die auftrittsfreie Zeit genutzt, um auf digitalem Wege Musikliebhaber seine Kunst näher zu bringen, zu trösten, zu unterhalten.
https://twitter.com/igorpianist

 

 

Am 25. März aktualisiert. In Kürze erweitern wir die Liste, mit nützlichen Tipps und Anregungen in Zeiten der Corona-Krise. Gerne nehmen wir Ihre Anregungen auf!

 

Fünf Tipps, wie das Netzwerken für Sie zum Erfolg wird

Online wie offline – Netzwerken und besonders Frauen-Netzwerke sind an der Tagesordnung – auch in Unternehmen. Sie sollen zum Austausch dienen, der es erlaubt voneinander zu lernen, gesehen zu werden und sich gegenseitig Feedback zu geben. Im Ergebnis sollten Sie daraus Stärke beziehen und sich persönlich weiterentwickeln können.

Wir haben für Sie fünf Tipps, wie Frauennetzwerke für Sie nachhaltig nützlich sein können:

1. Sichtbarkeit üben

Unterschiede dürfen sein. Das ist ein zentrales Learning, welches Frauen aus Netzwerken mitnehmen können. Denn wenn ich erfolgreich sein will, werde ich das Risiko eingehen müssen, auch mal den Kopf auszustrecken und sichtbar zu werden. Ohne Sichtbarkeit keine Wahrnehmung. Das kann in Netzwerken ganz wunderbar geübt werden, über Formate wie Speed-Dating und Erfolgsberichte.

2. Einsames KämpferInnen-Dasein ablegen

Frauennetzwerke können dazu beitragen, dass Frauen erleben, dass sie mit ihrer Wahrnehmung in der Organisation nicht alleine dastehen, dass andere ihre Erfahrungen teilen. MitstreiterInnen zu haben, die sich ebenfalls das Ziel gesetzt haben, beruflich weiter zu kommen, ermutigt, dass man sich nicht selbst als einsame Kämpferin im großen Unternehmens-Universum erlebt.

3. Offene Kommunikation pflegen

Netzwerken dient idealerweise dem Erfahrungsaustausch und der Vertrauensbildung. Damit all das wirken kann, ist es aber wichtig, dass sich Frauen auch zu ihren Befürchtungen austauschen, wenn sie ein reines Frauennetzwerk gründen. Die Angst, Männer könnten sich benachteiligt fühlen, oder Frauen auch nur belächeln, schwingt häufig mit.

4. Geben und Nehmen

In einem Berufsnetzwerk geht es nicht in erster Linie um Freundschaften: Es geht um nützliche berufliche Beziehungen. Dennoch ist Netzwerken ein stetes Geben und Nehmen. Wird dieses Gleichgewicht gestört, entstehen Frustration und Konflikte. Und dann kann gleich auch mal geübt werden, dass es Sinn machen kann, sich gegenseitig zu unterstützen, auch wenn man sich als Konkurrentinnen erleben mag.

5. Know-who statt Know-how

Aus Know-who lässt sich beruflich oft weit mehr Nutzen ziehen als aus Know-how. Geschätzte 90 Prozent aller Geschäfte werden über Beziehungen vergeben und rund 70 Prozent der Führungspositionen unter der Hand besetzt. Wie gut, dass Sie dann stark vernetzt sind.

Ach ja, und ganz wichtig: unbedingt die organisatorische Last auf mehrere Schultern verteilen, denn sonst wird das Netzwerk aus Überlastung einzelner eingestellt. Frauen verstehen in der Regel den Sinn von Netzwerken, scheitern aber häufig am Faktor Zeit. Durch Familie und Beruf zeitlich sehr stark eingespannt, verzichten sie dann lieber auf die Teilnahme an Netzwerktreffen.

Ähnlicher Artikel: So entsteht ein Frauennetzwerk – am Beispiel der LVM Versicherung

Mehr über Frauennetzwerke erfahren Sie in „Clever aus der Abseitsfalle“ von Simone Schönfeld und Nadja Tschirner.